Loom Design/Looms/Grouping/Station Looms
STATION LOOMS
Furniture types of loin looms
What makes the backstrap loom to a type of station loom is the fact, that nothing is driven into the ground and no stilt connected to the wall, to get this station loom working. Two rails and sometimes even a platform to take seat on spent the base the stilts keeps standing up. Even such a station is too heavy to move with easily, but you can move it independently to any place, you want it to be moved to, never minding about there is a tree or wall to connect it to. Indoor and outdoor! And as this counts for any advanced loin loom: you take it off the station, you can go on using it as a stake loom or even foot loom!
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A great example of a high developed station loom is the Champa station loom of the Cham people of Vietnam, its development from a plain stake loom to a high advanced station may be observed by comparing the stake loom of the Rade mountain tribes (a rural group of Cham people) with the Champa station.
A second example is the Phang Thak (Bhutan loom). Of this you find several versions in nowadays Bhutan and neighbourhood, that reach from stilt loom to station loom and even seat loom-type. Even the most popular version of the Phang Thak nowadays includes a platform to take seat on, there are several left of them with just two rails for stand-up, as the one shown above.
Watch out for
Categories & Grouping of loin looms
WEBSTATIONEN
Möbel-Typen von Hüftwebstühlen
Was einen Hüftwebstuhl letztlich zu einer Webstation auszeichnet, ist die Tatsache, dass man eine solche nicht zuvor irgendwo befestigen muss und auch keine Pfähle in den Boden getrieben werden müssen, um den Webstuhl in Betrieb zu nehmen. Obwohl man durchaus bei Indoor-Versionen (wie zum Beispiel der Phang Thak) beobachten kann, dass sie immer noch an der Wand befestigt werden, da sie sonst "wandern"!
Zwei Schienen und manchmal auch eine hierauf ruhende Sitzplattform sorgen für eine Standfestigkeit der Stelzen. Auch wenn solche Webstationen meist zu schwer sind, um sie einfach von einem Ort zum nächsten zu tragen, lassen sie sich letztlich überall aufbauen und machen den Weber somit unabhängig von den ansonsten so wichtigen Umgebungsbedingungen wie etwa einem Baum oder Wand; innen wie draussen! Obendrein lässt sich die mit Webstöcken ausgestattete Webkette (der eigentliche Basis-Hüftwebstuhl) leicht von der Webstation abnehmen und unabhängig von der Station an einem Baum festmachen oder als Fusswebstuhl betreiben. Mehr Mobilität und Flexibilität gibt es einfach nicht!
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Als gutes Beispiel für eine hochentwickelte Webstation gilt die Austronesische Champa Webstation der Cham in Vietnam. Ihre Entwicklung von einem einfachen Pfahlwebstuhl zu einer fortgeschrittenen Webstation kann man beim Vergleich mit dem Pfahlwebstuhl der Rade Bergvölker (eine Gruppe der Chams) verfolgen.
Ein weiteres Beispiel für eine Austro-asiatische Webstation ist der oben schon genannte Phang Thak aus Bhutan. Von ihm findet sich eine Vielzahl von Versionen, vom einfachen Stelzenwebstuhl bis hin zum Sitzwebstuhl, im heutigen Bhutan und seiner Nachbarschaft. Auch wenn die Mehrzahl der heute so populären Versionen eine Sitzplattform besitzen, existieren parallel hierzu immer noch viele Modelle, die bloß mit zwei Schienen ausgestattet sind.
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Station Looms
Externally-braced, back-tensioned station looms
Webstationen (station looms) bilden die bis dahin noch mobile, externe Anbindung des Hüftwebstuhls an ein simples Pflockwerk zu einer eher immobilen, einfach gestalteten Station oder Möbel aus. Dennoch ist auch bei den meisten dieser Modelle das Webgeschirr insofern so mobil geblieben, dass man es mit wenigen Handgriffen samt Kettbalken aus dem Möbel aushängen und sich an anderen Gegebenheiten ohne das Möbel andocken kann. Die Mobilität des eigentlichen Geschirrs ist auch hier meistens gegeben.
Der Einsatz der Füsse zur Kettspannung ist auch hier noch immer ein wesentlicher Teil der Technik; dieses Erbe der einstigen Fusswebstühle bleibt erhalten.
Webstationen verdeutlichen die Weiterentwicklung solcher einfach gestalteten Webmöbel zu komplexeren Aufbauten der folgenden Sitzwebstühle. Webstationen scheinen generell aus Stelzen- und Pflockwebstühlen abzustammen. Allen Hüftwebstühlen liegt ein Fusswebstuhl zugrunde, der folgend extern durch die Grundfunktionen von Stelzen und/oder Pflöcken befestigt wird. In einer weiteren Phasen entwickeln sich bei manchen Stämmen aus diesen Methoden (optionale) Webstationen aus, während andere weiter den Grundfunktion frönen.
Auffällig ist, dass die meisten Webstationen sich in Indonesien finden, zuweilen auch mit aufwendigen Schnitzarbeiten verziert, was eine längere Tradition hinweist. Ein weiteres Beispiel findet sich zwar bei den Pochury in Nagaland, doch ist es hingegen seinen indonesischen Kollegen eher simpel und pragmatisch veranlagt, während seine indonesischen Kollegen zu einem Möbelstück avancieren. Hinzu kommt, dass die Station der Pochury eher optional eingesetzt wird. Das Webgeschirr wird generell auch gerne ohne die Webstation benutzt. Ein weiteres solches Beispiel findet sich auf Koshrae.
Mit der Champa Webstation findet sich in Zentral-Vietnam ein weiteres Exemplar ausserhalb von Indonesien, doch die Cham stammen einst von sundanesischen Völkern auf Borneo ab.
Samples of less mobile station looms
inside Indonesia:
a) Aceh in North Sumatra
b) several on Java
c) Sundanese Station on Java
d) Banjuwang Station in East Java
e) Bali & Lombok Stations
outside Indonesia:
f) Champa Station
g) Pochury Station
Gelistete Webstationen
Frühen Fusses - Ein Lattenwebstuhl auf Java [C]
Early Foot - Java Lath Loom
Diese Leichtversion eines javanischen Webstuhls verinnerlicht die Entwicklung eines Fusswebstuhls zu einer Webstation auf eine anschauliche Weise. Wir können hier noch keine eigentliche Webstation ausmachen, doch ist es vielleicht das einzige Modell, welches einen nahtlosen und direkten Übergang von einem Fusswebstuhl zu einer Webstation vor Augen führen möge. Denn die Mehrzahl der Webstationen scheinen eher Stelzen- oder auch Pflockwebstühlen zu entspringen.
Wäre er nicht angepflockt, würde er als (fortgeschrittener) Fusswebstuhl durchgehen. Und nur seine Verwandtschaft zu den gewöhnlich wesentlich größer ausfallenden, immobilen Ausführungen auf Java lässt ihn uns in die Schublade der Webstationen (immobil!) einordnen, ansonsten würde diese Version bei den allgemeinen extern-befestigten Pflockwebstühlen einsortiert gehören. Hier haben wir also einen Fall, wo die Gruppierungen verschwimmen. In diesem Fall müssen wir vielleicht von Modell zu Modell zwecks genauer Gruppierung entscheiden, hilfreicher aber ist je nach Fall dem Modell eine sekundäre Gruppe hinzuzufügen.
Die Gruppierungen auf dem Prüfstand
Auch wenn dieses Beispiel auf den ersten Blick Verwirrung schaffen möge, beobachten wir gerade die Anfänge auf Java. Somit ist dieses dubiose Beispiel ein guter Einstieg in die Entstehung der Webstationen. Man kann diesen Hüftwebstuhl allen grundlegenden Gruppierungen vom (fortgeschrittenen) Fusswebstuhl bis zur (bedingten) Webstation zuordnen.
Webstation: Für eine eindeutige Webstation fehlen ihm die kennzeichnenden Standschienen, dennoch sind seine allgemein großen Ausführungen durch ihr Gewicht schlichtweg immobil. Allerdings sind viele dieser Modelle mit Flachkette ausgerüstet, die bloss vom Kettbaum abgebunden werden müssen, doch wie Studien indonesischer Hüftwebstühle zeigen: Schienen werden folgen! Es handelt sich also nicht um eine vollwertige Webstation, doch um einen veranschaulichenden Vorgänger und Begründer dieser Hüftwebstuhlgruppe!
Fusswebstuhl: Wie schon erwähnt, wäre er nicht angepflockt, handelte es sich wegen seiner Unterstützung um einen fortgeschrittenen Fusswebstuhl. Doch auch der Tatbestand, dass keine weitere Fuss-Stütze vorliegt und die Füsse der Weberin (je nach Technik) immer noch direkt auf dem Kettbaum ruhen. Da viele dieser Modelle schon eine Flachkette einsetzen, müssen die Beine auch nicht mehr gespreizt werden (Nur beim javanischen Modell mit nach oben abgewickelter Kette möglich!) Die Folgemodelle zeigen an, dass ab hier Veränderungen im Fusseinsatz geschehen. So greifen hier zuviele Aspekte, die ihn auch als einen fortgeschrittenen Fusswebstuhl nicht mehr durchgehen lassen. Es dreht sich um eine gelungene Inszenierung der Wurzeln der Hüftweberei in einem einzigen Hüftwebstuhl, aber es handelt sich nicht um Fusswebstuhl! Oder doch? ;-)
Stelzenwebstuhl: Diese winzigen, an den Kettbaum anmontierten und auf den Boden aufstehenden Stützen zeigen die Entwicklung zu einem Stelzenwebstuhl an. Auch die Unterstützung der Stelzen durch Anbindung an Pflöcke entspricht anderen Stelzenwebstühlen, auch wenn mit anderen Techniken. Die "Gamelans" als Teilbereich der Stelzenwebstühle veranschaulichen sich ebenfalls durch diesen Hüftwebstuhl frühen Fusses. Dieses Modell entpuppt sich letztlich als ein Stelzenwebstuhl; hier gibt es keine Widersprüche!
Pflockwebstuhl: Durch die auffallende Pflockbefestigung bedingt möchte man dieses Modell auch gerne als Pflockwebstuhl deuten, doch übersieht man dabei die wenn auch winzigen Stelzen, die hier auch noch direkt an den Kettbaum montiert sind, während es sich bei den Pflöcken um willkürliche, lose Zufügungen handelt. Dieser Hüftwebstuhl erzählt also seinen Werdegang, wenn nicht den seiner Kultur: Als Fusswebstuhl geboren, erhielt er alsbald eine kleine Unterstützung. Der erste Hauch einer Stelze, die irgendwann Anbindung an ein Pflockwerk erfährt. Von einen einst runden Kettbaum in seinen Anfängen weiß dieser Hüftwebstuhl nichts, das Wissen um seine Bremswirkungen umso deutlicher verinnerlicht! Standschienen, auch wenn noch nicht sichtlich, waren schon vorprogrammiert! Zurückblickend kann insofern bemerken, dass dieses Modell nicht nur seine historische, sondern eben dadurch auch seine zukünftige Entwicklung aufzeigte und präzise prognostizierte. Eine ähnliche Reihenfolge in der Entwicklung liest sich auch bei dem Hüftwebstuhl von Aceh in Indonesien ab, der ein Stelzengitter auf ein Pflockgitter als Befestigung arrangiert.
Komponenten eines javanischen Lattenwebstuhls
Neben der zu erwähnenden rechteckigen Kettlatte mit Flachkette verfügt dieser Hüftwebstuhl über einen Rietkamm und einen hölzernen, geschnitzten Hüftbaum (Joch). Ebenso ist er mit einer Webspulen-Hülse und einer Schwertablage aus einem Bambusrohr ausgestattet. Ein Litzenstab für eine Leinenbindung findet sich im Einsatz. Es wird hier keine Keulstab-Methode verwendet; dafür sorgen zwei runde Kreuzstäbe für die Erhaltung des Kettkreuzes. Der Brustbaum scheint proportional zum Joch falsch wiedergegeben, auch die Anbindung des Jochs wurde im Detail nicht erfasst und würde so nicht funktionieren.
a) Bobot (Kreuzstab?)
b) Usek (Kreuzstab?)
c) Persilangan gun mit Selang (Kettkreuz?)
d) Intjing (Litzenstab)
e) Suri (Rietkamm)
f) Pegantil
g) Lego apit tempat gligen (Rollstab?)
h) Taligligen oder Apit (Brustbaum?)
j) Pendalan (Kettlatte)
k) Por (Hüftjoch)
l) Rampet
m) Walira (Schwert)
n) Tropong (Webspule mit Hülse)
p) Loroggan (Schwertablage)
q) Sumbi (Faden?)
r) Tenunan (Gewebe)
s) Kaki pendalan (Standfüße)
t) patok pendalan (Pflöcke)
Jasper
Ethnische Gruppe: javanisch? (austronesisch) - Java, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Stelzenwebstuhl (Ex-Fusswebstuhl; Vorgänger Webstation; Pflockwebstuhl) | Brettwebstuhl
Details: Schwertablage; Kettkreuz; Kettlatte; Webspulen-Hülse; Hüftjoch; Rietkamm; Standfüße
Kett-Typ: Flachkette (meistens unterführt, diverse)
Zweiter Schritt - Ein Brettwebstuhl auf Java [C]
Second Step - Java Board Loom
Diese Modell eines javanischen Brettwebstuhls lässt sich derzeit wie das Modell des Frühen Fusses nicht unbedingt einer ethnischen Gruppe zuordnen. Wahrscheinlich gehören sie zur javanischen Gruppe rund um Jakarta. Hier sind ethnische Zuordnungen besonders schwer, da manche eher Mischmodelle sind und nicht mehr ohne weiteres auf eine Volksgruppe zurückzuführen sind. Obendrein hat Jakarta als Teil dieses Gebietes wieder seine Eigenheiten. Zu aller Erschwernis ist der Begriff javanisch doppeldeutig, bzw. doppelt belegt. Zum einen wird hiermit eine der austronesischen Volksgruppe auf Java (rund um Jakarta) benannt und andererseits versteht man gerne hierunter "alles und jeden aus Java stammende". Ein Sundanese wie auch Kanekes lebt auf der Insel Java, gehört aber nicht zur javanischen Gruppe! Javanische Webstühle unterscheidet man generell schnell an der Führung der Flachkette: Während sundanesische Hüftwebstühle ihre Kette nach unten abwickeln, wickeln javanische Hüftwebstühle diese nach oben ab.
Generell hat sich bis auf die gesteigerte Größe des Kettbaums nicht viel zum Beispiel des Lattenwebstuhls auf Java (seinem Vorgänger) geändert. Auch hier handelt es sich nicht wirklich um eine vollständig entwickelte Webstation, doch wieder lässt sich die Entwicklung zu dieser schon ablesen, die optimierte Ausprägung des Kettbretts steht aber derzeit noch im Vordergrund. Die Ausgestaltung und Formgebung durch Schnitzarbeit am Kettbrett und den massiven Standfüssen sind stärker und augenscheinlich geworden; das Joch dagegen zwar geschwungen, dennoch genauso dezent. Ansonsten sind alle Merkmale des "Frühen Fusses" erhalten, wie etwa Kreuzstäbe, Litzenstab, Rietkamm und die Schwertablage. Auch die Arretierung des Kettbretts mittels Pflöcken ist identisch. Auch hier ist die Anbindung des Jochs "romantisiert" vereinfacht, doch stellen sie klar, dass die Proportionen des Zeichners stimmen mögen. Auch lassen sich hinweisspendende Einkerbungen an den Enden des Brustbaums erkennen.
Im Gegensatz zum "Frühen Fuss" wird hier allerdings die Kette über das Kettbrett geführt, was den Einsatz der Füsse zum Abstützen gegen das Kettbrett erlaubt. Derweilen werden aber überlange Ketten eingesetzt, die den Einsatz der Füsse gegen das Kettbrett nicht mehr ermöglichen.
Während beim frühen Fuss nicht klar erkennbar war, ob die kleinen Standfüsse fest montiert waren, zeigen sich im "Zweiten Schritt" zwei massive hölzerne Einschub-Schuhe für das Kettbrett stabil auf dem Boden aufstehend. Dem seitlichen Zug der Kette im Betrieb haben sie aber nichts entgegenzusetzen, deswegen bedarf es auch hier wieder der Unterstützung durch zwei Pflöcke. Damit sie im hastigen Betrieb nicht dennoch in die andere Richtung umfallen, werden sie in der Praxis auch hinten durch zwei weitere Pflöcke gesichert. Man kann zwar das Kettbrett mittels Seil an die ersten beiden Pflöcke binden, doch das irritiert das nötige Umdrehen des Kettbretts zwecks neuer Kettausgabe.
Jasper
Ethnische Gruppe: javanisch? (austronesisch) - Java, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Stelzenwebstuhl (Ex-Fusswebstuhl; Vorgänger Webstation; Pflockwebstuhl) | Brettwebstuhl
Details: Schwertablage; Kettkreuz; Kettbrett; Hüftjoch; Rietkamm; Standfüße.
Kett-Typ: Flachkette (meistens überführt, diverse)
Der javanische Plankenwebstuhl [C]
Tenunan - Java Plank Loom
Der javanische Plankenwebstuhl verdeutlicht mit seinen Vorläufern (Frühen Fusses & Zweiter Schritt) und weiteren Varianten die Entwicklung von einfachen Fusswebstuhl zum indonesischen Typus einer ersten Webstation. Der Fusspaddel wird zu einer schweren Ausführung eines Kettbalkens mit Standfüssen. Trotzdem wird die Kettspannung (teilweise) noch mit den Füssen am Kettbalken geregelt. Bei diesem Modell wird der Kettbalken zusätzlich zu den Standfüssen, wie bei seinen Vorläufern noch mit zwei Pflöcken vor und zwei weiteren hinter dem Balken im Erdboden gesichert. Wie bei den beiden genannten Vorläufern handelt es sich auch hier nicht um eine Endloskette, sondern um eine einfache Kettführung, die nach oben hin abgewickelt wird.
Auch hier wieder reichhaltige, dreidimensionale Schnitzarbeiten am Kettbalken und Standfüssen. Bestand der erste dieser Reihe von Brettwebstühlen noch aus einer Kettlatte als Kettbaum, wartete der Zweite Schritt schon mit einem massiven Kettbrett auf. Hier bei Nummer drei handelt es sich um einen wahrhaft schweren Kettbalken.
Die Kettbreite ist mit 1,50 m erstaunlich überzeugend. Die Weberin bevorzugt eine normale Kettlänge (Beinlänge) im horizontalen Auszug, was ihr ermöglicht, den Kettbalken mit den Füssen zu steuern. Weitere Details bis auf ein Hüftjoch lassen sich nur schwer deuten.
Jasper
Ethnische Gruppe: javanisch? (austronesisch) - Java, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Stelzenwebstuhl (Ex-Fusswebstuhl; Vorgänger Webstation; Pflockwebstuhl) | Brettwebstuhl
Details: Kettbalken; Hüftjoch; Standfüße.
Kett-Typ: Flachkette (meistens überführt, diverse)
Raffles - auf hohen Absätzen um Java [C]
Raffles' Heel Loom on Java
Einen weiteren Schritt zur Webstation macht dieser Hüftwebstuhl auf Absätzen gerade durch, denn er hat neben seinen markanten Absätzen auch schon die wichtigen Standschienen intus, die eine Webstation als solche auszeichnen. Allerdings hat er sich noch nicht entschieden, was er mit seinen Absätzen anstellen will.
Man kann sie bis zu einem gewissen Maße wie bei einen Pflockwebstuhl in den Boden treiben (am besten am losen Sandstrand!) oder sie wie Stelzenwebstühle auf den Boden aufstellen; dank seiner Standschienen findet er immer Halt wie Stand. Auf den Boden aufgestellt, stehen die Stelzen vertikal zum Boden; eingelassen hingegen neigen sie sich von der Weberin weg, was für eine erhöhte Bremswirkung spricht. Die Fuss-Stütze kann bei erweiterter Kettauslage (verlängerte Kettlänge) auch an den Enden der Standschienen abgestützt werden.
Raffles' javanischer Hüftwebstuhl in Indonesien von 1817 offeriert gar die Entwicklung von einer Webstation zu einem Vorläufer der diagonalen Sitzwebstühle (halbgerahmte Hüftwebstühle) in China durch seine diagonalen Standschienen (railings) voraus. Oder ahmt er ihnen nach?
Auch hier dient wieder ein Kettbrett als Baum, die Flachkette wird nach oben abgewickelt. Auch sind wieder Geleseleisten mit Kettkreuz und ein Rietkamm im Spiel; sowie das übliche hölzerne Joch. Die Kette wird in einer Aussparung im Brustbaum eingeklemmt. Auch ist nur ein Litzenstab für einfache Leinenbindung vorhanden.
Komponenten
a) AA Kettbaumständer (stakes/stilts)
b) BB Standschienen (horizontal/diagonal)
c) Kettbrett (warp board)
d) Geleseleiste 1 (laze rod)
e) Geleseleiste 2 (laze rod)
f) Litzenstab (heddle bar)
g) Anschlagschwert (beater-in)
h) Kette (warp)
i) Rietkamm (reed)
j) Breithalter (temple)
k) Anfangsstab (heading rod)
l) Brustbaum (breast beam)
m) Hüftjoch (wooden back-strap/yoke)
Roth/Raffles
Ethnische Gruppe: javanisch? (austronesisch) - Java, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Webstation | Brettwebstuhl | Rietwebstuhl | Jochwebstuhl | Krallenwebstuhl
Details: Kettbalken; Kreuzstäbe; Hüftjoch; Rietkamm; Absätze; Standschienen (diagonal).
Kett-Typ: Flachkette (überführt)
Eine javanische Webstation [C]
Java Station Loom
Aus den Angaben zum Bild lässt sich nicht schliessen, wo man sich hier befindet. Doch aufgrund weniger Indizien ordnen wir diese Webstation derzeit unter Java in Indonesien ein. Dafür sprechen einerseits die nach oben abgewickelte Webkette, die uns ausserdem vermuten lässt, dass wir es mit einem Webstuhl der javanischen Gruppe zu tun haben. Zudem sprechen die kurzen Standschienen ebenso für Java, und nicht etwa Lombok. Ein Holzblock wird als Schwertablage eingesetzt; ebenso findet sich ein Hüftjoch. Die Weberin sitzt auf einer Flechtmatte. Ein dicker Balken dient als Fuss-Stütze gegen die Enden der Standschienen gedrückt. Der Webstuhl verfügt über ein sehr breites Kettbrett; die nach oben schon vollständig abgewickelte Flachkette scheint sehr kurz ausgefallen zu sein.
Frau an einer Webstation mit Hüftwebstuhl, vermutlich in Java, 1912 (Rijksmuseum - wikimedia)
Frau an einer Webstation mit Hüftwebstuhl, vermutlich in Java, 1915-1920 (Universiteit Leiden - wikimedia)
Bildquellen:
Ethnische Gruppe: javanisch? (austronesisch) - Java?, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Webstation | Brettwebstuhl | Jochwebstuhl
Details: Kettbrett; Hüftjoch; kurze Standschienen (horizontal).
Kett-Typ: Flachkette (überführt)
Die Webstation der Banjuwangi auf Java [B]
Banjuwang Board Loom on Java
Der Hüftwebstuhl der Banjuwangi im Osten Javas arbeitet zum Trotz seiner mittlerweile auf Flachketten umgesattelten Nachbarn immer noch mit der originären Rundkette. Die meisten indonesischen Webstationen haben die Rundkette über Bord geworfen. Ein weiteres Beispiel für eine ehemals "indonesische" Webstation mit Rundkette ist die Champa Webstation in Zentral-Vietnam.
Auch der Banjuwang benutzt dabei ein Kettbrett, zwei Geleseleisten mitsamt Kettkreuz, ein Riet und ein Hüftjoch. Eine Schwertablage ist uns nicht bekannt. Als Brustbaum dienen zwei Latten zwischen denen die Kette eingeklemmt wird. Die Webstation ist in ihre hölzernen Einzelteile zerlegbar. Die beiden Kettbaumstützen werden jeweils mit den Standschienen verbunden; zur Verbindung der beiden Seitenteile dient allein das eingelegte Kettbrett.
Auffällig ist einerseits der Einsatz von Geleseleisten und dem damit einhergehenden Gebrauch eines Kettkreuzes, wie man es bei diversen Webstationen in Indonesien beobachten kann. Grundsätzlich ist die Keulstab-Methode unter Hüftwebstühlen weit verbreitet, woher stammt also der hier auf Java plötzlich vermehrt auftretende Gebrauch der Geleseleisten? Obendrein verwundert einen der Zweck der auf dem Kettkreuz lose aufliegenden Stange. Sie scheint dick, schwer und massiv; eine derzeit ausgelagerte Fachrolle ist es also nicht! Falls sie tatsächlich einen Nutzen verfolgt, scheint sie mit ihren Gewicht das Kettkreuz zu beschweren. Eine eigentliche Flachkette ist nicht von der Partie, durch das Kettkreuz auch nicht nötig!
Hier begegnen wir das erste Mal einen erstaunlichen Einsatz der Fuss-Stütze, die hier außerdem rechteckig ausfällt. Sie wird nicht etwa wie erwartet vor die Kettbaumstützen gelegt, sondern unter die Standschienen und vor den eingebauten Krallen der Kettbaumstützen, die unter den Standschienen hervorragen. Vor die leicht überstehende Fuss-Stütze wird rechts und links ein Keilpflock in den Boden getrieben. Manche Fuss-Stützen besitzen Einlassungen für die Aufnahme der Krallen. Neben diesem erstaunlichen Arrangement der Fuss-Stütze wird hier auch das erste Mal die Webstation ein wenig aufgebockt, wie wir es bei diversen indonesischen Webstationen beobachten können.
Komponenten
a) Standschienen mit Kettbaumstützen (rails with beam poles)
b) Fuss-Stütze mit Keilpflöcken (foot-brace)
c) Kettbrett (warp board)
d) Geleseleiste 1? (lease rod)
e) Fachrolle? (shed roll)
f) Geleseleiste 2? (lease rod)
g) Litzenstab (heddle bar)
h) Schwert (sword)
i) Rietkamm (reed)
j) Brustbaum aus 2 Latten (breast beam)
k) Hüftjoch (yoke)
Jasper
Ethnische Gruppe: Banjuwangi (austronesisch) - Ost-Java, Indonesien.
Kategorie: [B] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Rundkette
Gruppe: Webstation | Brettwebstuhl | Rietwebstuhl | Jochwebstuhl | Krallenwebstuhl
Details: Kettbrett; Kreuzstäbe; Hüftjoch; Rietkamm; Standschienen; Krallen.
Kett-Typ: Rundkette
Modell einer Webstation auf Java [C]
Model Java Loom
Ein merkwürdiges Modell einer Webstation mit Hüftwebstuhl aus Indonesien, das sich nur schwer einordnen lässt. Gestaltung und Formensprache des Models lassen zu wünschen übrig. Die Standbeine lassen auf einen gehobenen Haushalt rückschliessen. Die nach unten abgewickelte Flachkette verweist auf einen sundanesischen Webstuhl aus Java. Die integrierte Sitzfläche verlangt eine Zuordnung zu den Sitzwebstühlen, bzw. eine fortgeschrittene Webstation (advanced station loom).
Modell einer sundanesischen Webstation mit Hüftwebstuhl auf Java?, vor 1889 (Tropenmuseum - wikimedia)
Komponenten
Kettbalken, Kettstab, Kreuzstäbe, Fachrolle, Litzenstab, Schwert, Rietkamm, Brustbaum, Hüftjoch.
Bildquelle:
Ethnische Gruppe: sundanesisch? (austronesisch) - Java, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Webstation | Brettwebstuhl | Rietwebstuhl | Jochwebstuhl | Krallenwebstuhl
Details: Kettbalken; Kettstab (Peitsche); Kreuzstäbe; Fachrolle; Litzenstab; Schwert; Rietkamm; Brustbaum; Hüftjoch.
Kett-Typ: Flachkette (unterführt)
Zweites Modell einer Prestige-Webstation auf Java [C]
Model Java Prestige Loom
Ein weiteres, merkwürdiges Modell einer Prestige-Webstation mit Hüftwebstuhl aus Indonesien, das sich ebenfalls nur schwer einordnen lässt. Gestaltung und Formensprache des Models lassen zu wünschen übrig. Die Standbeine lassen auf einen gehobenen Haushalt rückschliessen. Die nach unten abgewickelte Flachkette verweist wieder auf einen sundanesischen Webstuhl aus Java. Die integrierte Sitzfläche verlangt eine Zuordnung zu den Sitzwebstühlen, bzw. eine fortgeschrittene Webstation (advanced station loom).
Modell einer weiteren, vermeintlich sundanesischen Prestige-Webstation mit Hüftwebstuhl auf Java?, vor 1889
(Tropenmuseum - wikimedia)
Komponenten
Kettbalken, Kreuzstäbe, Fachrolle, "Aufhol-Latte", Litzenstab, Schwert, Rietkamm, Brustbaum, Hüftjoch.
Bildquelle:
Ethnische Gruppe: sundanesisch? (austronesisch) - Java, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Webstation | Brettwebstuhl | Rietwebstuhl | Jochwebstuhl
Details: Kettbalken; Kreuzstäbe; Fachrolle; Litzenstab; Schwert; Rietkamm; Brustbaum; Hüftjoch.
Kett-Typ: Flachkette (unterführt)
Die Sunda-Webstation auf Java [C]
Sundanese Board Loom
Bei sundanesischen Webstationen wird im Gegensatz zum javanischen Typ die einfache Kettführung (Flachkette) nach unten abgewickelt. Zu den sundanesischen Typen gehören nicht nur die im westlichen Teil Ost-Javas, sondern zum Beispiel auch die Webstation der Kanekes in Banten und teilweise anderen in West-Java & Jakarta.
Die Flachkette ist, wie andere ihrer Art auch, nicht direkt auf das massive Kettbrett montiert, sondern auf einen Peitschenstab, mit dem die Kette um das Kettbrett gewickelt wird. Standschienen und eingelassene Kettbaumstützen sind äußerst massiv gestaltet. Auf den Kettbaumstützen finden sich schlicht gehaltene Schnitzarbeiten. Auch hier wird die Webstation wie bei den Banjuwangi auf der Fuss-Stütze aufgebockt. Diesmal dient ein Bambusrohr als Fuss-Stütze. Sie wird wie bei Banjuwangi zwischen den hervor ragenden Krallen der Kettbaumstützen und zwei Bodenpflöcken (rechts und links) eingeklemmt. Manche solcher Krallenwebstühle weisen auch Versionen ohne Krallenbildung aus. Ihnen sind sozusagen die Krallen gestutzt worden. Das funktioniert auch, wenn sich die durch die Aufbockung auf der Fuss-Stütze nach hinten geneigten Standschienen in den Boden bohren können und somit Halt finden.
Auch hier wieder der Einsatz von Geleseleisten und Kettkreuz, dafür aber keine Fachrolle! Ein Litzenstab reicht aus. Dazu gesellt sich ein Rietkamm. Als Anschlagschwert dient eine aus einem Rohr gefertigte, zugespitzte Bambuslatte. Der im Querschnitt quadratische, hölzerne Brustbaum ist einteilig und an seinen Enden für die Seilbefestigung seitlich eingekerbt. An ihnen wird das geschwungene, doch relativ schlicht gehaltene, hölzerne Hüftjoch mittels Seil befestigt und per Seilbremse auf Zug gebracht. Die Webspule steckt in einer Hülse aus einem Bambusrohr gefertigt. Zudem findet sich noch eine niedrig gehaltene Schwertablage mit quadratischer Auflageplatte auf flachen, rundlichen Füssen; ein typisches Merkmal indonesischer Webstationen.
Komponenten
a) Ander (foot brace/Fuss-Stütze)
b) Pantjuh (stakes/Pflöcke)
c) Undjar or Umpak/Dadampar (rails/Standschienen)
d) Tjak-Tjak or Gedogan (beam stilts/Kettbaumstützen)
e) Panggulung or Totoggan (warp board/Kettbrett)
f) Galeger (whip/Peitschenstab)
g) Lilian or Titihan (lease stick/Geleseleiste?)
h) Limbuan (lease stick/Geleseleiste?)
i) Galeger (whip/Peitschenstab?)
j) Guun (with Galeger = Djing-djingan) (heddle thread (w. whip = heddle bar/Litzenfaden (m. Peitsche =
Litzenstab ?)
k) Balera or Barera (sword/Schwert)
l) Suri (reed/Rietkamm)
m) Hapit (breast beam/Brustbaum)
n) Tjaor (yoke/Hüftjoch)
o) Tali Tjaor (yoke cord/Hüftseil)
p) Loroggan (batten rest/Schwertablage)
q) Tropong (shuttle/Webspule m. Hülse)
r) Pelet (weft yarn/Schussfaden)
Bildquelle:
Ethnische Gruppe: sundanesisch (austronesisch) - Java, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Webstation | Brettwebstuhl | Rietwebstuhl | Jochwebstuhl | Krallenwebstuhl
Details: Kettbalken; Kreuzstäbe; Hüftjoch; Rietkamm; Krallen; Schwertablage; Standschienen.
Kett-Typ: Flachkette (unterführt)
Die Bandung-Webstation auf Java [C]
Bandung Station Loom
Bandung (Provinzhauptstadt) liegt in West-Java. Die Flachkette ist auf einem Kettbrett aufgerollt, die wie bei sundanesischen Webstationen üblich nach unten abgewickelt. Hüftjoch, Schwert, kein Riet. Auch kommt kein Keulstab zum Einsatz, dafür kann man zwei dicke (Bambus-)Rohre bemerken, die eng am Litzenstab, als Geleseleisten das Kettkreuz erhalten.
Ethnische Gruppe: sundanesisch (austronesisch) - Bandung, West-Java, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Webstation | Brettwebstuhl | Jochwebstuhl
Details: Kettbalken; Kreuzstäbe; Hüftjoch; Standschienen.
Kett-Typ: Flachkette (unterführt)
Die Krallen-Webstation auf Java [C]
Java Crawl Loom
An der Flachkette auf einem Kettbrett mit nach unten abgewickleter Kette lässt auf einen sundanesische Webstation rückschliessen. Hüftjoch, Schwert; eventuell ist ein Riet im Einsatz. Mal wieder kommt kein Keulstab zum Einsatz, dafür aber zwei dicke (Bambus-)Rohre. Wieder eng am Litzenstab, als Geleseleisten, die das Kettkreuz erhalten. Kurze Standschienen (die Station ist breiter als die Länge der Standschienen!); dafür aber aber stark ausgeprägte Krallen aus Rundstäben. Doch muss man sich über die Schwertablage im Vordergrund wundern. Sie wirkt wie ein unbeachtetes Relikt aus alter Zeit, mit dem die Weberin nichts anzufangen weiß. Das runde Bambusrohr, auf dem das Schwert zum Ruhen kommen sollte, ist viel zu hoch für die Kette.
Eine javanische Frau beschäftigt mit dem Weben eines Tuches auf ihrem Hüftwebstuhl, ca. 1890
(Tropenmuseum - wikimedia)
Bildquelle:
Ethnische Gruppe: sundanesisch? (austronesisch) - Java, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Webstation | Brettwebstuhl | Jochwebstuhl
Details: Kettbalken; Kreuzstäbe; Hüftjoch; Krallen; Standschienen.
Kett-Typ: Flachkette (unterführt)
Die Webstation von Palembang auf Sumatra [C]
Palembang Board Loom
südliches Sumatra....
Side-view of Palembang Board Loom with a underled flat warp, 2 basic heddle-sticks, in-between a flat bamboo shed stick & uncountable amount of pattern sticks, functioning even as lease sticks. Coil rod or lease sticks seem missing.
>> Loin Looms of Palembang - backstrap weaving
Ethnische Gruppe: ...? (austronesisch) - Palembang, Süd-Sumatra, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Webstation | Brettwebstuhl | Rietwebstuhl | Jochwebstuhl | Krallenwebstuhl
Details: Kettbalken; Kreuzstäbe; Hüftjoch; Rietkamm; (Krallen); Schwertablage; Standschienen.
Kett-Typ: Flachkette (unterführt)
Die Pflockstation von Aceh auf Sumatra [C] !
Aceh Lath Loom
Der Aceh-Webstuhl aus der nördlichsten Spitze Sumatras zeigt seine typische Eigenart indonesischer Hüftwebstühle: Bei vielen Modellen begegnen wir einen Kettbalken oder Kettlatte anstatt eines runden Kettbaums. Diese Änderung geht meist einher mit einer einfachen Kettführung, die beim Hüftwebstuhl aus Aceh nach unten abgewickelt wird.
Ethnische Gruppe: ...? (austronesisch) - Aceh, Nord-Sumatra, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Pflockwebstuhl (Webstation) | Brettwebstuhl | Rietwebstuhl
Details: Kettlatte; (Kreuzstäbe); Hüftgurt; Rietkamm; Schwertablage, Sitzbänkchen.
Kett-Typ: Flachkette (unterführt)
Die Webstation der Mandar auf Süd-Sulawesi(?) [C]
Mandar Board Loom
Bei den Mandar im westlichen Süd-Sulawesi ist nicht klar, inwieweit sie ausschließlich eine Webstation mit lang ausgeprägten Standschienen benutzen. Man kann immer wieder "Webstationen" mit sehr kurzen Schienen verzeichnen. Und sogar Modelle bei denen eine einzige Querschiene als Binder unter die beiden Pfosten montiert ist. Hierbei handelt es sich um "Gamelans", ein von uns so bezeichnete Sondergruppe, gegebenenfalls Untergruppe von Stelzenwebstühlen oder ihren Vorgängern. Diese Gamelans scheinen auf die javanische Gruppe zurückzugehen. Auf jeden Fall wird ihre Flachkette wie bei javanischen Modellen nach oben abgewickelt.
Ethnische Gruppe: Mandar (austronesisch) - Sulawesi, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Webstation(?); Gamelan | Brettwebstuhl | Rietwebstuhl
Details: Kettbrett; (Kreuzstäbe?); Hüftjoch; Rietkamm; Schwertablage, teils Sitzbänkchen.
Kett-Typ: Flachkette (unterführt)
Die Webstation des Balian [C]
Bali Board Loom
Die Webstation von Bali zeichnet sich ebenfalls durch ein Kettbrett aus. Das Pfostenwerk ist zu einem standfesten Möbel mit Standschienen angewachsen, die die Mobilität des Webgeräts beschränken. Teils ist das Pfostenwerk gerne reichhaltig mit Schnitzarbeiten verziert. Es gibt aber auch schlicht, funktional gestaltete Modelle ohne solchen Zierrat. Ebenso ist der Einsatz eines ausgeprägten Hüftbaums zu verzeichnen. Die Flachkette wird wie bei sundanesischen Modellen nach unten abgewickelt. Auch hier wird die Spannung zugleich noch mit den Füssen gegeben; das letzte Erbe der Fusswebstühle.
Auf Bali herrscht ein wahres Sammelsurium von Webtechniken, die nebeneinander her bestehen. So findet man neben der nach unten abgewickelten Flachkette auch Hüftwebstühle mit Rundketten.
Bildquelle:
Ethnische Gruppe: Balinesen (austronesisch) - Bali, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Webstation | Brettwebstuhl | Rietwebstuhl
Details: Kettbrett; (Kreuzstäbe?); Hüftjoch; Rietkamm; Schwertablage, teils Sitzbänkchen.
Kett-Typ: Flachkette (unterführt)
Eine Webstation namens LoomBock [C]
Lombok Loom
Podest
Ethnische Gruppe: ...? (austronesisch) - Lombok, Indonesien.
Kategorie: [C] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Flachkette
Gruppe: Webstation | Brettwebstuhl | Rietwebstuhl
Details: Kettbrett; Kreuzstäbe; Hüftjoch; Rietkamm; (Podest).
Kett-Typ: Flachkette (unterführt)
Eine Webstation auf Timor [B]
Timor Station Loom
Hier scheint eine einfache Webstation zur Herstellung eines Ikats (Tais) auf Timor im Einsatz zu sein.
Weberin an einer einfachen Webstation mit Hüftwebstuhl
in Com, Timor, 2010 (wikimedia)
Infos:
Bildquelle:
Ethnische Gruppe: ...? (austronesisch) - Timor, Indonesien.
Kategorie: [B] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Rundkette
Gruppe: Webstation
Details: Kettbaum.
Kett-Typ: Rundkette
Eine Webstation der Molukken [B]
Moluccas Station Loom
Eine Webstation vermutlich der Molukken in Indonesien mit Rundkette (Ikat).
Eine kleine Webstation mit Hüftwebstuhl, vermutlich auf den Molukken, ca. 1915
(Universiteit Leiden - wikimedia)
Bildquelle:
Universiteit Leiden - Weefgetouw, vermoedelijk op de Molukken - http://hdl.handle.net/1887.1/item:787505
Ethnische Gruppe: ...? (austronesisch?) - Molukken, Indonesien.
Kategorie: [B] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Rundkette
Gruppe: Webstation
Details:
Kett-Typ: Rundkette
Eine Webstation in Papua [B?]
Papua Station Loom
Eine Webstation der Sarmi aus Papua auf einer Ausstellung in Amsterdam, ca. 1945-1955....
Bildquelle:
Tropenmuseum - Polygoon: Weeftoetsel afkomstig van Sarmi op de tentoonstelling "Weefsels en weefgetouwen van Nederlandsch-Indie" in het museum van het Koloniaal Instituut (Weaving loom from Sarmi at the exhibition 'Textiles and looms from the Netherlands East Indies' at the Colonial Institute's museum), Amsterdam, 1929-1930 - https://hdl.handle.net/20.500.11840/463940
Ethnische Gruppe: Sarmi (austronesisch?) - Papua, Indonesien (?).
Kategorie: [B] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Rundkette (?)
Gruppe: Webstation
Details: Kettbaum, dünn; Hüftjoch.
Kett-Typ: Rundkette (?)
Eine Champa Webstation in Vietnam [B_]
The Sundanese of Vietnam
Die Webstation der Cham in Zentral-Vietnam ist ein künstlerisch ausgereifter Hybrid in der Gruppe der Webstationen. Das Möbel erinnert eher an eine verkürzte Version des Phang Thak in Bhutan. Ein erstes "Railing" als Auflage des Webgeschirrs ist schon zu erkennen, während die Standschienen noch rechts kurz bei dieser eher tragbaren Miniatur-Version einer Champa Webstation ausfallen. Der etwas hoch angelegte Verbindungsbalken der Pfosten wird nicht als Kettbalken erkannt. Stattdessen wird ein Bambusrohr als Kettbaum per Seilen an den eingeschobenen Dockbalken angebunden. Der Dockbalken ist oft, wie der Warenbaum (Brustbaum) rechteckig im Profil. Dadurch wirken diverse Einzelteile, besonders der Dockbalken, aber auch der Brustbaum wie Überbleibsel eines ausrangierten Webgeschirrs einer anderen Bauart. Der Brustbaum besteht aus zwei Teilen, zwischen denen die Kette eingeklemmt wird.
Dieser Webstuhl ist verwandt mit dem sundanesischen Webstuhl und somit der gesamten Gruppe indonesischer Webstationen. Das zeichnet sich an der ansonsten unbekannten Schwertablage ab. Allerdings ist ihm das unverkennbare Hüftjoch abhanden gekommen. Er benutzt immer noch eine originäre Rundkette; der für die meisten indonesischen Webstationen typischen Entwicklung zur Flachkette hat er sich wie der Banjuwangi entzogen. Auch ist meistens noch kein Rietkamm angekommen.
Bildquellen:
Ethnische Gruppe: Cham, sundanesisch (austronesisch) - Vietnam.
Kategorie: [B] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Rundkette
Gruppe: Webstation
Details: Kettbaum; Kreuzstäbe; Hüftgurt; Schwertablage; Standschienen.
Kett-Typ: Flachkette (unterführt)
Eine Webstation in Japan [C]
Japan Station Loom
Eine äußerst seltene Webstation in Japan, die man heutzutage nicht mehr vorfinden wird. So möge man meinen! Eigentlich sind die wenigen Hüftwebstühle in Japan meist nach der Machart chinesischer halbgerahmter Webstühle mit diagonalen Standstützen gebaut. Diese Station hat aber noch zwei horizontale Standschienen. Der leicht erhöhte Sitz ist (noch) nicht mit der Station verbunden. Der Litzenschaft wird aber doch schon per Trittanbindung mit den Füssen betrieben. Man beachte den typischen Y-Rocker! Trotzdem ist in dem Rahmen noch einen Fuss-Stütze zum Abbremsen der Station eingebaut.Trotz der Erwartung sind diese jibata genannten Bodenwebstühle immer noch heiß begehrt, da für originale Samurai Kimonos der Seidenstoff aus diesen Hüftwebstühlen gewebt wird.
Eine seltene, japanische Version einer Webstation mit Hüftwebstuhl und Trittanbindung
für den Litzenantrieb per Y-Hebel, Japan, 1874-1894 (Rijksmuseum - wikimedia)
Bildquellen:
Ethnische Gruppe: ...? (....) - Japan.
Kategorie: [B] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Rundkette
Gruppe: Webstation
Details: Hüftgurt; Trittanbindung, Standschienen.
Kett-Typ: Flachkette (überführt)
Der Hüftwebstuhl der Pochury in Nagaland [B]
Die Pochury leben in Nagaland (Nordost-Indien), einem der Sieben Schwesterstaaten. Sie betreiben herkömmlich einen Pflockwebstuhl, den sie mittlerweile mit einer einfachen hölzernen Station kombinieren, die allerdings nicht gerade höhere Entwicklung von Holzverarbeitung aufweist und daher wie aus jüngster Zeit erscheint. In dieser Webstation ist ein erhöhter Sitz integriert, die ihm eine Beziehung zu den Sitz-Stützen bei Igorot Webstuhl auf den Philippinen verleiht. Ebenso ersetzt die Station die Fuss-Stütze.
Bildquellen:
Ethnische Gruppe: Pochury/Naga (austro-asiatisch) - Nagaland, NE-Indien.
Kategorie: [B] Extern-gestützter, körpergespannter Handwebstuhl mit Rundkette
Gruppe: Webstation, (ehemals Pflockwebstuhl?)
Details: Sitz.
Kett-Typ: Rundkette
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