Auch die feine Gratbildung auf Denimstoffen wird durch die Verwendung von ungezwirnten und leicht gezwirnten Garnen stark beeinflusst. Der Grat fällt homogener aus, bildet eine Einheit und zerfällt nicht in seine Bestandteile (verpixeln). So kann er schmale Grate mit einer gewissen Höhe und eine klare, scharfe Kante entfalten. Bei gezwirnten Garnen fällt hingegen die Gratbildung zu dick aus, was ihm die Höhenwirkung raubt. Zudem verpixelt je nach Garndicke der gesamte Grat, was ebenfalls die Höhenausprägung unterdrückt.
Denim wird aus verschiedenen Gründen aus ungezwirnten bzw. leicht gezwirnten Garnen gewebt. Das hat zur Folge, dass die Fäden vor dem Weben geschlichtet werden müssen, um sie überhaupt den Strapazen des Webvorgangs aussetzen zu können. Durch den Schlichtvorgang mit hauptsächlich stärkehaltigen Leimen wird aber auch das Erscheinungsbild des fertigen Gewebes maßgeblich beeinflusst. Es erscheint glatter und einheitlicher, was auch nach einer Nachbehandlung maßgeblich fortbesteht.